Empowerment & Selbstverteidigung

 


Empowert sein ist mehr als nur zu wissen, wie man sich verteidigen kann - aber wer sich zu verteidigen weiß, hat eine gute Basis, auf die man sich verlassen und auf der man aufbauen kann. 

Klare Grenzen setzen, für sich einstehen, die eigene Meinung vertreten - meistens geht es dabei nicht darum, diese körperlich zu verteidigen. Und doch kann das körperliche Training helfen, uns selbst zu vertrauen, dass wir für uns einstehen können. 

Wenn wir an Selbstverteidigung denken, denken wir zuerst an Schläge und Tritte sowie an Techniken, die entwickelt wurden, um einer gefährlichen Situation zu entkommen. Und ja, zu wissen, wie man sich aus einer bestimmten Konfrontationssituation befreit und verteidigt, ist für die Selbstverteidigung unerlässlich. Gutes Selbstverteidigungstraining wirkt sich aber auch über diese Extremsituationen hinaus auf unser Leben aus. Wenn wir uns verteidigen können, treten wir selbstbewusster auf und vermitteln nach außen mehr Selbstvertrauen, Stärke und Klarheit. In diesem Sinne ist Selbstverteidigungstraining sowohl defensiv als auch präventiv.

In einem geschützten, vertrauensvollen und wertschätzenden Raum und mit spielerischer Neugier konfrontieren wir uns mit diesen schwierigen, konfliktiven und z.T.  angst-beladenen Situationen. Es geht nicht um die perfekte Technik, sondern vielmehr darum, sich selbst mit den eigenen Bewegungsmöglichkeiten, sowie den starken und schwachen Anteilen auszuprobieren, kennenzulernen und diese effektiv einzusetzen. Wir verbinden uns wieder mit dem Geist des spielerischen Kämpfens und lösen damit angstbesetzte Blockaden. 

Je nach Kontext und Gruppe arbeiten wir auch zu anderen Situationen, die uns belasten, und nutzen dann neben dem körperlichen Selbstverteidigungstraining - Befreiungstechniken, Tritte und Schläge - zusätzlich Methoden des Theaters (der Unterdrückten), der Prozessarbeit, der Arbeit mit der eigenen Stimme und mit Ansätzen aus der Psychotherapie.